Wie Sie von den Steuervorteilen profitieren
Deutschlandweit boomt die Nachfrage nach Solaranlagen. Denn Solarzellen kaufen lohnt sich. Seit diesem Jahr ist ein Zuwachs von 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu vermelden. Das teilte der Bundesverband Solarwirtschaft mit. Im ersten Quartal 2023 wurden 159.000 neue Photovoltaik-Anlagen an Privathäusern installiert. Die Jahres-Nachfrage soll wieder prozentual zweistellig wachsen.
Wer ab 2023 eine privat genutzte Photovoltaik-Anlage installiert, muss keine Mehrwertsteuer dafür zahlen. Denn seit dem 1. Januar gilt für den Kauf einer Solaranlage sowie dem dazugehörigem Stromspeicher die vollständige Steuerbefreiung. Auch wurde die Bürokratie entrümpelt, was vieles einfacher macht. Mit diesen neuen Regelungen soll die private Erzeugung von Sonnenstrom attraktiver gemacht werden. Viele Bundesbürger hat das überzeugt und sie möchten nun wie viele andere Solarzellen kaufen.
Dieses neue Gesetz der Steuerbefreiung gilt für die Produkte selbst, aber auch für die Lieferung und Installation einer neuen Photovoltaikanlage – samt aller Komponenten, wie etwa ein Stromspeicher, das Energiemanagementsystem und die Dacharbeiten. Wir erklären Ihnen, worauf Sie achten müssen, um die Voraussetzungen dafür zu erfüllen.
Photovoltaik Steuer 2023: Das ist neu
Private Solaranlagen und Stromspeicher sind künftig komplett frei von der Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer. Bis zum Jahreswechsel hatten PV-Anlagen-Käufer noch 19 Prozent Mehrwertsteuer gezahlt, nun gelten 0 Prozent. Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings: Diese Regel gilt nicht für sehr große PV-Anlagen ab 30 kWp Spitzenleistung.
Gut zu wissen: Unter diese neue Bestimmung fällt sowohl die Photovoltaikanlage selbst, aber auch deren Lieferung und Montage sowie der passende Batteriespeicher. Auch wenn nur der Speicher an einer bestehenden Photovoltaikanlage nachgerüstet wird, gilt diese Regelung. Das gilt sowohl für das Produkt, sowie die Lieferung und Installation von Batteriespeichern. Doch, aufgepasst: Wenn etwa Ihre PV-Anlage so groß ist, dass sie weiterhin der Steuerpflicht unterliegt, muss auch der Batteriespeicher steuerrechtlich entsprechend behandelt werden.
Zudem müssen Sie seit 2023 auch keine Umsatzsteuer mehr auf Ihren Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zahlen. Somit müssen Sie Ihre Solaranlage auch nicht in Ihrer Einkommensteuererklärung berücksichtigen, was früher zwangsläufig erforderlich war. Das Ganze gilt bereits seit dem Jahressteuergesetz 2022. Nur die großen Solaranlagen ab 30 kWp Spitzenleistung müssen weiterhin in der Einkommensteuererklärung berücksichtigt werden.
Diese Voraussetzungen müssen für Ihre Steuervorteile erfüllt sein:
• Die Photovoltaikanlage wird auf dem Dach des eigenen Wohnhauses bzw. auf dem Carport, der Garage oder der Scheune errichtet.
• Sie selbst sind der Betreiber dieser PV-Anlage und Sie stehen auf der Rechnung als Leistungsempfänger.
• Die Photovoltaikanlage hat eine Maximalleistung von 30 kWp – Kilowatt-Peak genannt.
• Aber auch Anlagen bis 100 kWp auf Mehrfamilienhäusern, sofern die Immobilie über 50 Prozent für Wohnzwecke genutzt wird.
• Wurde die Lieferung und Installation der Komponenten bereits 2022 begonnen, aber erst 2023 abgeschlossen, dann gilt die neue Regelung auch.
Solarzellen kaufen und Eigenverbrauch optimieren
Bis zu 98 Prozent Eigenverbrauch möglich
Heute sind Techniklösungen zur Eigenverbrauchsoptimierung von Photovoltaikstrom soweit, das bis zu 98
Prozent des Ertrags selbst genutzt werden kann. Dabei werden etwa Photovoltaik, Heizen, Klimatisieren und Elektromobilität perfekt miteinander gekoppelt und aufeinander abgestimmt. Auch eine Wärmepumpe kann dabei mit eingebunden werden. Die Investition in einen sogenannten Energiemanager amortisiert sich in den meisten Fällen bereits nach ein bis zwei Jahren. Den Eigenverbrauch aktiv gesteuert zu optimieren erhöht die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage immens.
Ein intelligentes Energiemanagementsystem macht Sie also deutlich unabhängiger von teurem Strom aus dem öffentlichen Netz, der auch noch Steuern und Umlagen kostet. Zudem können Sie die PV-Anlage und den Stromspeicher auch unterwegs per App überblicken. Direkt am Smartphone sehen Sie alle Energiewerte Ihres Haushalts und behalten immer und überall den Überblick.
Sie möchten Solarzellen kaufen? Nutzen Sie unsere Beratung!
Zukünftiger Solarstrombedarf bei Eigenversorgung
Viele Eigenheimbesitzer fragen sich im Moment: Welche PV-Anlage passt zu meinem Strombedarf? Verändert sich dieser? Kann die Anlage überhaupt so viel Strom produzieren, wie ich benötige, etwa im Winter? Kann ich auch erst zu einem späteren Zeitpunkt ein Elektroauto mit versorgen oder mein Wasser mit Solarstrom erhitzen? Zur Ermittlung der Eigenversorgung gibt es hilfreiche Rechenformeln: Mit einem Kilowatt Leistung können etwa 1.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
Es ist natürlich von Vorteil, die Anlage im Hinblick auf den wachsenden Energiebedarf in der Zukunft etwas größer zu bauen. Wenn in den nächsten Jahren ein E-Auto oder eine Wärmepumpe angeschafft werden, kann eine entsprechend größere PV-Anlage auch diese Komponenten mit Solarstrom speisen. Zudem sind die Investitionskosten der Anlage pro Kilowatt Leistung geringer, je größer die Anlage geplant wird.
Sie wollen es genauer wissen? Zur Berechnung der Eigenverbrauchsquote des Stroms gibt es den Rechner PV-now-easy der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie.
Warum ein Batteriespeicher?
Moderne Energielösungen sollen dazu beitragen, die Energieversorgung so unabhängig wie möglich zu gestalten. Um den selbst produzierten Sonnenstrom auf optimale Weise für den Eigenverbrauch zu nutzen, wird auch der Bereich der zukunftsfähigen Energiespeicher immer professioneller. Dafür kommen entsprechend gekoppelte Speichersysteme ins Spiel. Diese eignen sich sowohl für eine Neuinstallation, als auch für eine Nachrüstung zu einer bestehenden Photovoltaikanlage.
Ein Batteriespeicher sammelt überschüssige PV-Energie, um sie Ihnen etwa nachts oder bei Regenwetter zur Verfügung zu stellen. Dann können auch Kühlschrank, Licht oder TV mit Solarstrom betrieben werden. Damit alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind und bestmöglich kooperieren ist eine fundierte Planung notwendig. Die Fachplaner unseres Installationsbetriebs berücksichtigen dabei Ihren Bedarf ebenso wie Ihre Lebenssituation, die technischen Voraussetzungen sowie die technologischen Möglichkeiten.
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Titelbild: JGK I Unsplash